Max Dombrowka, wir fällt Ihr Fazit nach dieser schwachen Partie aus? Es ist schwierig, Worte zu finden. Wir waren klar unterlegen und haben die Schalker kombinieren lassen. Wir standen teilweise zwei, drei Meter vom Mann weg, dann haben die es mit ihrer spielerischen Qualität nicht schwer, uns auszuspielen und immer wieder gefährlich zu werden. Das war unterm Strich einfach zu wenig.
Welchen Anteil hatte das ungewohnte System an den Problemen? Das ist für mich nicht der ausschlaggebende Punkt. Jeder von uns kann Fußball spielen und hat schon in jedem System gespielt. Wir haben vorher ausdrücklich festgelegt, wie wir mit dem Vordermann kommunizieren. Der Trainer gibt uns etwas vor und wir versuchen das umzusetzen. Vielleicht braucht es noch ein bisschen Zeit, aber das war nicht entscheidend. Wir haben einfach zu wenig gewollt.
Es wird Zeit, dass sich etwas ändert, denn die Gegner in den nächsten 14 Tagen werden nicht leichter. Stimmen Sie da zu? Gegner hin oder her, wir können in der Liga jeden schlagen. Das Duisburg-Spiel steht kurz bevor, da gehen wir wieder hochmotiviert rein. Wir haben schon gezeigt, dass wir gegen gute Gegner eine bessere Leistung bringen können als jetzt gegen Schalke II.
Sonst spielt RWE regelmäßig in einem Hexenkessel. Diesmal war es ruhig. Wie erklären Sie sich das? Dafür sind wir ja selber mitverantwortlich. Wir freuen uns immer, wenn die Fans kommen und Stimmung machen. Wenn das diesmal nicht der Fall war, müssen wir uns am Riemen reißen und dafür sorgen, dass wir das Stadion wieder zum Hexenkessel machen.
Dass es ein Derby war, war auch auf dem Feld kaum zu spüren. Wie erklären Sie sich das? Ich weiß es nicht. Der Trainer hat eine super Ansprache vor dem Spiel gehalten. Wir waren richtig motiviert. Warum wir nicht ins Spiel gefunden haben und nicht richtig wollten, kann ich mir nicht erklären. Da muss sich jeder selbst hinterfragen. Ich mache das natürlich auch. Ich bin sicher, wir werden auch wieder bessere Spiele machen.